ÜBER UNS
Unser Verständnis
Diskriminierung ist eine gesellschaftliche Wirklichkeit, die zum Alltag vieler Menschen gehört.
Diskriminierung bezieht sich auf Machtverhältnisse, die historisch gewachsen sind und Menschen in Kategorien einteilen, die sie privilegieren bzw. benachteiligen und abwerten.
Menschen sind aufgrund ihrer (zugeschriebenen) Herkunft, ihrer Sprache, ihres Aufenthaltsstatus, ihrer Hautfarbe oder äußeren Erscheinung, ihres Geschlechts, ihrer Religion und Weltanschauung, ihres sozialen Status, ihres Familienstandes, ihrer beHinderung, ihres Alters oder ihrer sexuellen Identität von Diskriminierung betroffen.
Diskriminierung passiert auf individueller, auf institutioneller sowie auf gesellschaftlicher/ideologischer Ebene. Sie verletzt die Würde des Menschen und widerspricht den Grund- und Menschenrechten.
Denn alle Menschen sind gleich an Würde und Rechten geboren.
Wie wir arbeiten
Wir sind uns den diskriminierenden Strukturen und Praktiken in unserer Gesellschaft bewusst und streben nachhaltige Veränderungen an.
Wir sind parteilich mit denjenigen, die Diskriminierung erfahren. Für die Menschen, die uns aufsuchen, bieten wir einen würdevollen Rahmen, um über schwierige Erfahrungen zu sprechen. Dabei haben wir die Möglichkeiten, Ressourcen und Stärken im Blick und arbeiten empowermentorientiert. Das bedeutet, dass wir Menschen in ihrer Selbstbestimmung und auf ihrem individuellen Weg sich für ihre Rechte einzusetzen, unterstützen.
Wir arbeiten mit einem horizontalen Ansatz, denn unterschiedliche Diskriminierungsformen können miteinander verwoben sein, wirken zusammen und verstärken so die Benachteiligung der Betroffenen. Egal, aufgrund welchen Merkmals oder welcher Merkmale jemensch diskriminiert wird – wir sind für Jede_n ansprechbar!
Uns ist es wichtig, Diskriminierung in der Öffentlichkeit sichtbarzumachen. Daher sind wir auf Veranstaltungen präsent und im Bereich Qualifizierung aktiv, um Menschen zu sensibilisieren.
Unser Team
Wir sind alle durch die Gesellschaft, in der wir leben, geprägt. Uns ist bewusst, dass auch wir Teil der existierenden Strukturen sind. Um unserer Arbeit gerecht zu werden, reflektieren wir unsere Privilegien und unsere eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung. Wir verstehen uns als Verstärker für Stimmen, die aufgrund sozialer Ungerechtigkeit kein Gehör finden.
Wir sind der Ansicht, dass die gesellschaftlichen Veränderungen, die wir anstreben, auch in uns und zwischen uns beginnen. Wir sind daher nach Innen und Außen in ständiger Bewegung, Reflexion und Auseinandersetzung. Die Anerkennung unserer unterschiedlichen Perspektiven sowie ein achtsamer und wertschätzender Umgang miteinander sind für uns zentral.
Entstehung & Anbindung
Zur Konzeptionierung, zum Aufbau und der Arbeitsaufnahme einer unabhängigen Antidiskriminierungsstelle für Stuttgart hat das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg über die Verwaltungsvorschrift Integration (VwV) dem Initiativkreis „Antidiskriminierungsstelle Stuttgart“, bestehend aus dem Stadtjugendring Stuttgart, dem Forum der Kulturen, den AnStiftern und der Stadt Stuttgart (Abteilung Integrationspolitik) Gelder bewilligt von 2016-2018. Die drei beteiligten freien Träger haben sich zum Trägerkreis zusammengeschlossen und das Büro für Antidiskriminierungsarbeit eingerichtet.
Seit dem 01.08.2016 ist eine 50%-Stelle mit der Leitung des Büros beauftragt. Das Büro wurde organisatorisch und verwaltungstechnisch an den Stadtjugendring Stuttgart angedockt. Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart beschloss 2017, die bisherige Fördersumme ab dem Ende der Projektlaufzeit zu übernehmen. Seit Januar 2019 wird die 50%-Stelle des Büros über die Stadt Stuttgart finanziert mit dem Stadtjugendring als alleinigem Träger. Die Förderung wurde mit dem Gemeinderatsbeschluss vom Dezember 2019 auf 65.000€ pro Jahr erhöht.
Seit September 2019 erhält das Büro vom Land Baden-Württemberg (BW) die Grund- und Zusatzförderung über 80.000 Euro als Fehlbedarfsfinanzierung.
Geschäftsberichte des Stadtjugendring Stuttgart mit Beiträgen des BfDA: